Kooperationen
Es ist dem Syndikus in Deutschland nicht erlaubt für seinen Arbeitgeber bei Gericht auf zu treten. Daher habe ich während meiner Tätigkeit als Syndikus mit zahlreichen nationalen und internationalen Kanzleien in (nahezu) "aller Herren Länder" kooperiert. Die einmal geknüpften Kontakte bestehen noch immer in Form von Kooperationen fort. Kooperationspartner mit denen ich regelmäßig zusammen arbeite, sind hier aufgelistet:
Springer, Obinger, D
advocatenitra, SK
lf-law, A
ASA-avocats, F
Kooperationen und politisches Engagement
Es sollte zum Wesen eines guten Rechtsanwalts gehören, sich gerne für seine Mitmenschen einzusetzen. Diese Maxime habe ich mir selbst auferlegt und versuche sie nicht nur beruflich zu erfüllen, sondern mich auch darüber hinaus sozial zu engagieren. Beispielsweise in der Bürgerstiftung Weingarten, zunächst als Gründungsstifter, später als Stiftungsrat. Diese Aufgabe erfreut mich deshalb, weil man gezielt Gutes tun kann und dabei schnelle Erfolge sieht. Etwas langfristigere Erfolge bei der Verbesserung, nicht nur der sozialen Bedingungen, verspreche ich mir von meiner Tätigkeit als Stadtrat in Weingarten.
Aktuelles: Streit ums autofreie Lauratal und den geplanten Radschnellweg
Zunächst einmal möchte ich mein Bedauern zum Ausdruck bringen, dass Hermine Städele und Claus Kessel sich von meiner Kritik persönlich betroffen fühlen. Ich schätze das Engagement der beiden sehr und weiß, wie undankbar es sein kann sich im Ehrenamt zu betätigen. Entschuldigen kann ich mich für meine Kritik trotzdem nicht, weil ich die Kritik wiederholen würde. Sachliche Kritik muss erlaubt bleiben.
Zur Kritik an meiner Kritik: Sofern moniert wird, dass ich kritisiere ohne Alternativen zu bieten möchte ich das gerne nachholen. Die jetzt erklärten Ziele des Bündnisses könnten beispielsweise auch erreicht werden, indem sich die Radfahrer auf dem Öschweg treffen und ihr Happening mit Begegnung im Lindenhofstadion machen.
Die Berechnungen des Aktionsbündnisses zu den Mehrkilometern sind falsch. Bei den vom Aktionsbündnis zugrunde gelegten 1.000 betroffenen Autofahrern betragen die Mehrkilometer nicht 1.500, sondern 5.000 km (mithin zutreffend mehrere Tankfüllungen). Der Umweg, wenn man nicht durchs Lauratal fahren kann, beträgt nämlich nicht 1,5 Kilometer, sondern 5 Kilometer. Ob 1.000 Autofahrer in eine oder in zwei Richtungen betroffen sind, habe ich nicht überprüft, gegebenenfalls wäre die Zahl der Mehrkilometer sogar noch zu verdoppeln.
Die Logik des Aktionsbündnisses, wonach laut meinem Argument bei Sperrungen und damit verbundenen Umwegen keine Veranstaltungen (Blutfreitag, Rutenmontag) mehr stattfinden dürften, ist ebenfalls falsch oder verkennt die Stoßrichtung meiner Argumentation. Eine Aktion die Co2-sparen als Selbstzweck hat (Städele und Kessel in der SZ: „Allerdings habe auch Weingarten unterschrieben, das Schussental CO2-neutral werden zulassen. Das „Autofreie Lauratal“ solle ein Beitrag dazu sein“) wird widersinnig, wenn dadurch mehr Co2 ausgestoßen wird. Dass andere Aktionen (Blutfreitag, Rutenmontag) mit Co2-Ausstoß verbunden sind ist unbestritten, aber die Vermeidung des Co2-Ausstoßes ist auch nicht deren Aktionszweck.
Weit weniger sensibel als meine Ratskollegen von den Grünen ist mein leserbriefschreibender Anwaltskollege Klaus Schulz. Im Gegensatz zu mir beschränkt sich seine Kritik nämlich nicht auf die sachliche Ebene, sondern er spricht mir persönlich in süffisantem Ton konkludent ab, bereits vorher ein ökologisches und soziales Gewissen gehabt zu haben. Offensichtlich traut er beides keinem der FWW zu. Da sein Indikator für das Vorhandensein eines ökologischen Gewissens die Nutzung des Fahrrads zu sein scheint, sei er darauf hingewiesen, dass die FWW beim „Stadtradeln 2022“ mit 11 aktiven Radlern und insgesamt 2.945 Km zwei Plätze vor den „Grüne Radler*innen“ gelandet sind, die mit 4 aktiven Radlern und insgesamt 1.319 Km nicht einmal halb so viel zustande gebracht haben.
Auf die Frage der Frau Tonoli im Leserbrief der SZ „wo sind Ihre Ideen für eine ökologische Verkehrswende?“ darf ich folgendes antworten: Die FWW haben den neuen OB gleich zu Beginn seiner Amtszeit zu einer Radtour durch die Stadt eingeladen, bei der die von uns kritisierte Radwegtrasse abgefahren und deren Nachteile beleuchtet wurden. Bei der Radtour wurden aber auch alternative Trassen abgefahren, die von uns befürwortet werden. Wir wollen nicht Radverkehr verhindern, sondern Verkehr allgemein sinnvoll gestalten und so zur Mobilitätswende beitragen. Leider wird über solche Aktionen nicht berichtet, weshalb den FWW nach wie vor nicht zugetraut wird vernünftige, ökologische Verkehrspolitik zu machen. Im Gegensatz zu unseren politischen Mitbewerbern stürzen wir uns aber nicht blind auf jedes Projekt mit dem Etikett „Fahrrad“ oder „Öko“, sondern prüfen zunächst, ob das Projekt auch tatsächlich hält was es verspricht. Dass dies beim „autofreien Lauratal“ nicht der Fall ist, habe ich oben nachvollziehbar vorgerechnet, deshalb habe ich dieses Projekt als Beispiel gewählt. Für die aktuell geplante Radwegtrasse bestehen unsererseits dieselben Bedenken. Mein Fraktionskollege Maximilian Habisreutinger hat diesbezüglich unplausible Planungszahlen an verschiedenen Stellen hinterfragt und noch keine befriedigenden Antworten bekommen. Wir halten es für verantwortungslos Planungen voran zu treiben, für die kein belastbares Zahlenmaterial vorliegt.
Denjenigen die uns für die „ewig-gestrigen“ halten sei eine kritische Selbstprüfung empfohlen. Es könnte auch sein, dass derjenige zu den „ewig-gestrigen“ zählt, der alten, überholten Klischees verhaftet ist und nur einer Partei ökologische Verkehrspolitik zutraut, die vor langer Zeit mit vorrangig ökologischen Zielen gegründet wurde. Man darf dabei nicht übersehen, dass auch andere Listen und Parteien ein ökologisches Bewusstsein entwickelt haben und dementsprechend planen. Gerne halten Wir Sie über unsere Vorstellungen und Pläne zu diesem Thema zukünftig auf unserer Homepage www.f-w-weingarten.de auf dem Laufenden.
Die eigentliche Aufgabe eines Freundes ist, Dir beizustehen, wenn Du im Unrecht bist. Jedermann ist auf deiner Seite, wenn Du im Recht bist.
Mark Twain
Das Fundament des Rechts ist die Humanität.
Albert Schweitzer